Auch wenn dieses Mal nicht alle 130 Plätze belegt waren, zeigte sich das Publikum wieder einmal begeistert von der traditionellen Kulturveranstaltung des SPD-Ortsvereins.
Nicht nur der vielfache Kleinkunstpreisträger Frederic Hormuth erntete viel Lob für sein Programm, auch der SPD-Ortsverein für sein im Preis inbegriffenes rustikales Buffett (neu auch mit vegetarischen Gerichten).
„War was?“ war der Titel seines neuen Programms, bei dem er sich sehr intensiv mit dem Phänomen der Verdrängung beschäftigte. Zwei Stunden lang wird Politik lustvoll wie lästerlich persifliert. Und weil Satire von Überhöhung und Untertreibung lebt, schöpft Hormuth dieses stilistische Mittel wortgewandt aus. Verdutzt bis erschrocken reagiert das Publikum, als er sich ans Klavier setzt und singt: „Björn Höcke ist jetzt Kanzler und er macht das gar nicht schlecht, mit seiner Gattin Sarah Höcke-Wagenknecht“.
Zur vermeintlich urdeutschen Kartoffel macht er eine Weltreise von Amerika nach China und England, um zu erläutern, dass der schwäbische Kartoffelsalat ein Multikulturelles Gericht ist.
Oft ist die Grenze zwischen Lachen und Nachdenklichkeit fließend. Hormuth sucht Antworten und mischt dafür Songs, Sprache und Gags zu einem spielerischen Knabberspaß fürs Hirn. Der Mitfünfziger zeigt sich mehr als verwundert, dass es nicht einmal mehr der Wissenschaft gelingt, Fakes mit Fakten zu entlarven selbst mit Hilfe von KI. Hormuth hat gezeigt, dass politische Kabarett nicht nur nachdenklich sein muss, sondern auch einen entsprechenden Unterhaltungswert hat.
Der nächste Kulturbesen ist natürlich schon in Planung: freuen Sie sich mit uns auf Fee Brembeck am 21.03.2025 – gleich den Termin vormerken!











Fotos: Regina Ehrismann